Das Kleine Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus) auch Kleiner Heufalter oder auch Kälberauge genannt ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter und der Unterfamilie der Augenfalter. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 2,3 bis 3,3 cm. Das Kleine Wiesenvögelchen lebt unter anderem in Bauerngärten, auf Wiesen, Weiden, Magerrasen, Wacholderheiden und Waldrändern. Die Falter fliegen von Februar bis November in zwei bis drei Generationen. Die Raupen kann man von April/Mai bis September sehen. Das kleine Wiesenvögelchen überwintert als Raupe. Die Raupen ernähren sich von Süßgrasarten, die Falter trinken Nektar unter anderem von Acker-Witwenblumen und Arznei-Thymian. Wir können das Kleine Wiesenvögelchen oft am Thymian beobachten. Das Kleine Wiesenvögelchen ist nicht gefährdet.
Hier gibt es nun zwei Bilder vom Kleinen Wiesenvögelchen:
Das Waldbrettspiel (Pararge aegeria) ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter und der Unterfamilie Augenfalter. Er gehört zur Tribus Elymniini der Augenfalter. Das Waldbrettspiel ist ein Tagfalter. Sie erreichen eine Flügelspannweite von 3,2 bis 4,5 cam. Die Raupen werden 2,7 cm groß. Waldbrettspiele saugen an reifem Obst oder Baumsäften, die Raupen ernähren sich von verschiedenen Gräsern. Die Falter fliegen in zwei Generationen, von Mitte April bis Anfang Juni und von Juli bis Mitte September. Die Raupen sind von September bis Mitte April und im Juni zu beobachten. Waldbrettspiele überwintern als Raupe oder Puppe. Wir haben dieses Jahr Falter der zweiten Generation gesehen. Das Waldbrettspiel ist der einzige Falter, den man auch im Wald beobachten kann, wenn der Wald kleine Lichtungen hat, das Waldbrettspiel bevorzugt Laub- und Mischwälder. Es ist momentan nicht gefährdet, die Raupen können aber durch die auch hier im Forst durchgeführten Gifteinsätze gegen Nadelwaldschädlinge vergiftet werden. Männliche Waldbrettspiele verteidigen ihr Revier gegen andere Schmetterlinge.
Das Waldbrettspiel ist bisher in einem Beitrag auf dem Beitragsbild zu sehen
Die Augenfalter (Satyrinae) sind eine Unterfamilie der Edelfalter in der Ordnung der Schmetterlinge. Die Augenfalter werden auch Grasfalter genannt, da sich die Raupen der mitteleuropäischen Arten von Gräsern ernähren. Die Augenfalter sind unterteilt in den Tribus Elymniini, Tribus Coenonymphini, Tribus Maniolini, Tribus Erebiini, Tribus Melanargiini, Tribus Satyrini. Die Augenfalter Werden neuerdings als Unterfamilie der Fleckenfalter angesehen. Wir bleiben vorerst einmal bei der bisherigen Unterteilung. Bei uns im Garten haben wir bisher folgende Vertreter der Augenfalter sehen können: Brauner Waldvogel , Großes Ochsenauge (beide Tribus Maniolini), Kleines Wiesenvögelchen (Tribus Coenonymphini), Schachbrettfalter (Tribus Melanargiini) und Waldbrettspiel (Tribus Elymniini).
Der Braune Waldvogel (Aphantopus hyperantus) oder auch Schornsteinfeger genannt ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter und der Unterfamilie der Augenfalter. Der Braune Waldvogel gehört genau wie das Große Ochsenauge zur Tribus Maniolini. Der Braune Waldvogel und das Große Ochsenauge fliegen oftmals zusammen.
Schornsteinfeger und Große Ochsenaugen am Majoran im Beet “Mix” 03. Juli 2022
Der Braune Waldvogel ist ein Tagfalter, die Flügelspannweite liegt zwischen 3,5 und 4,2 cm. Die Falter können wir hier bei uns im Garten an Brombeerblüten, den Blüten von Majoran, Margeriten, Oregano und der Winterheckenzwiebel beobachten. Sie leben unter anderem in Bauerngärten, Buchenwäldern, Lichtungen, Niederwälder, Streuobstwiesen und Trockenwiesen. Die Falter bevorzugen schattige Bereiche in Brombeersträuchern, die wir ja im Beet „Brombeere“ bieten können. Der Braune Waldvogel fliegt jährlich in einer Generation von Juni bis August. Die Überwinterung findet in einem Larvenstadium statt. Die Raupen ernähren sich von am besten von Brombeeren beschatteten Gräsern. Der Braune Waldvogel ist nicht gefährdet und weit verbreitet, ging aber seit den Dürresommer 2018 zurück und hart sich bisher vom Rückgang nicht erholt.
Der Braune Waldvogel ist eine der häufigsten Schmetterlinge bei uns im Garten, den allgemeinen Rückgang seit 2018 können wir bei uns glücklicherweise nicht nachvollziehen.
Brauner Waldvogel an der Schafgarbe 11.8.2023Ein Brauner Waldvogel am Majoran 12.7.2023Ein Faulbaum-Bläuling, ein Brauner Waldvogel und ein Tagpfauenauge am Majoran 12.7.2023Zwei Braune Waldvögel am Majoran 12.7.2023Fünf Braune Waldvögel am Majoran 12.7.2023
Seite aktualisiert am 9.8.2023Folgendes ist dazugekommen: Ergänzungen der Beschreibung (Ernährung, Raupen- und Puppenzeit, Bilder aus dem Jahr 2018 und das Jahr 2023 mit Fotos. Hinweise auf Beiträge mit Bildern des Schachbrettfalters
Schachbrett
Der Schachbrettfalter (Melanargia galathea) ist ein Tagfalter innerhalb der Familie der Edelfalter in der Unterfamilie der Augenfalter. Der Schachbrettfalter hat eine Flügelspannweite von 3,7 bis 5,2 cm. Das Schachbrett war der Schmetterling des Jahres 2019. Die Schachbrettfalter fliegen von Juni bis August. Schachbrettfalter konnten wir hier von Anfang an (also 2013) beobachten. Der Schachbrettfalter überwintert als Raupe. Sie verpuppen sich im Mai und die Falter schlüpfen Mitte Juni. Die Raupen des Schachbrettfalters ernähren sich von Gräsern. Die Falter saugen Nektar an Disteln, Flockenblumen und Skabiosen. Bei uns im Garten sind sie sehr oft auch am Lavendel und am Phlox, im Jahr 2022 konnten wir sie auch an den Blüten vom Majoran beobachten.
Die Grundfarbe der Flügel kann von weißlich bis cremefarben variieren, und darauf sind die schwarzbraunen Flecken in einem Schachbrettmuster verteilt. Dieses auffällige Muster dient als Tarnung, die den Schmetterling in seinen natürlichen Lebensräumen gut tarnt. Die Lebensweise des Schachbrettfalters ist eng mit blumenreichen Wiesen und Graslandschaften verbunden.
Die Fortpflanzung des Schachbrettfalters beinhaltet die Eiablage durch das Weibchen auf oder in der Nähe von Gräsern. Die Raupen schlüpfen aus den Eiern und beginnen, sich von den Gräsern zu ernähren. Die Verpuppung findet normalerweise auf oder nahe dem Boden statt.
Obwohl der Schachbrettfalter aufgrund seines auffälligen Erscheinungsbildes und seiner relativ häufigen Vorkommen als nicht gefährdet gilt, kann er dennoch von menschlichen Aktivitäten beeinflusst werden. Die Zerstörung von Lebensräumen durch landwirtschaftliche Umwandlungen, Urbanisierung und der Einsatz von Pestiziden kann sich negativ auf die Populationen dieses Schmetterlings auswirken. Die Vielfalt der Lebensräume, in denen er vorkommt, macht ihn zu einem faszinierenden Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Schmetterlingen und deren Bedeutung für die Umwelt.
Schachbrettfalter sind auf dem Beitragsbild folgender unserer Beiträge:
Im Jahr 2023 gab es hier noch mehr Schachbrettfalter als 2022, die an Flockenblumen und Lavendel Nektar gesaugt haben.
Schachbrettfalter saugt an der Flockenblume 5.8.2023Ein Schachbrettfalter saugt an Flockenblume 5.8.2023Schachbrettfalter an Flockenblume 19.7.2023Schachbrettfalter von vorne an Flockenblume 17.7.2023Zwei Schachbrettfalter am Lavendel 17.7.20232 Schachbrettfalter am Lavendel 17.7.2023Drei Schachbrettfalter am Lavendel 17.7.2023Schachbrettfalter an Flockenblume 13.7.2023Ein Schachbrettfalter an Flockenblume 13.7.2023Schachbrettfalter an Flockenblume 13.7.2023Schachbrettfalter an einer Flockenblume 13.7.2023Mehrere Schachbrettfalter an den Flockenblumen 13.7.2023Zwei Schachbrettfalter an Fllockenblumen 13.7.2023
2022
Im Jahr 2022 gab es hier sehr viele Schachbrettfalter, die sich an den Flockenblumen und dem Lavendel aufgehalten haben.
Das Große Ochsenauge (Maniola Justina) gehört zu der Familie der Edelfalter in der Unterfamilie Augenfalter. Das Große Ochsenauge hat eine Flügelspannweite von 4 cm bis 4,8 cm. Die Flugzeiten sind von Juni bis September in einer Generation. Das Große Ochsenauge gehört genau wie der Braune Waldvogel zur Tribus Maniolini. Das Große Ochsenauge und der Braune Waldvogel fliegen oftmals zusammen, wie man unten auf dem Bild sehen kann.
Große Ochsenaugen und Schornsteinfeger am Majoran im Beet “Mix” 03. Juli 2022
Das Große Ochsenauge fliegt jährlich in einer Generation von Ende Mai bis Anfang September. Die weiblichen Großen Ochsenauge schlüpfen später im Frühjahr als die Männchen und werden ca. 40 Tage alt. Die Raupen sieht man ab September, sie überwintern und dann sieht man die Raupen bis Mai. Weibliche und männliche Große Ochsenaugen kann man an der Flügeloberseite unterscheiden. Das erste Foto zeigt ein weibliches, das zweite Foto ein männliches Großes Ochsenauge:
Großes Ochsenauge (weiblich) Juli 2022Großes Ochsenauge (Männlich) August 2016
Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Süßgräsern. Die erwachsenen Falter trinken den Nektar von meist violetten Blüten, wie Disteln, bei uns können wir sie an den Brombeerblüten, Flockenblumen, Lavendel, Majoran, Ringelblume, Sommerflieder, Thymian und der Winterheckenzwiebel sehen. Sonst kann man das Große Ochsenauge auf Wiesen, Trockenrasen, an Waldrändern und wie bei uns im Garten sehen. Die Falter sind in Brandenburg nicht auf der Roten Liste.
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